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Antiquitäten fachgerecht lagern




Sie haben Antiquitäten geerbt, sind leidenschaftlicher Sammler antiker Möbelstücke oder betreiben einen Antiquitätenhandel? Dann kennen Sie sicher das Problem, nicht alle Ihre wertvollen Stücke in der eigenen Wohnung oder in der Ausstellungsfläche dauerhaft fachgerecht aufstellen zu können. Eine Einlagerung im oft feuchten Keller oder auf dem Dachboden ist für empfindliche antike Möbel allerdings ebenso wenig geeignet, wie eine unbeheizte Garage oder eine klassische Lagerhalle, wie man sie aus fiesen US-Krimis kennt. Bei der richtigen Lagerung betagter Möbel gilt es verschiedene Dinge zu beachten, um einer Schadensbildung und schlimmstenfalls einer Wertminderung der historischen Unikate vorzubeugen. Wer die häufigsten Schadensursachen kennt, die beim Unterstellen von Antiquitäten entstehen können, kann auch als Laie einfache Vorkehrungen treffen, um die Schönheit seiner Sammelobjekte sowie deren Wert langfristig zu erhalten.

 

Achtung Klima: Für die Lagerung von Antiquitäten ist das richtige Raumklima entscheidend




Zur Vermeidung von Schäden an antiken Möbelstücken aus Holz spielt das Raumklima eine entscheidende Rolle. Holz ist ein lebendiges Material und als solches „arbeitet“ es, sprich es dehnt sich aus oder zieht sich zusammen, je nach umgebendem Raumklima. Es wird oft fälschlicherweise angenommen, dass vor allem Temperaturschwankungen Holzschäden verursachen. Diese hängen jedoch ausschließlich vom Grad der Luftfeuchtigkeit ab. Unterschiedliche Raumtemperaturen haben keine negativen Auswirkungen, solange der Feuchtigkeitsgehalt der Luft in etwa konstant gehalten wird. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit für antike Holzmöbel liegt zwischen 50 und 60 Prozent. Besonders furnierte Stücke, wie etwa Barock- oder Biedermeiermöbel aus der Zeit des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, sind bedingt durch ihre stilistische Gestaltung und filigrane Bauweise sehr empfindlich gegen zu geringe Luftfeuchtigkeit. Daraus resultierende so genannte Schwundrisse übertragen sich auf das Furnier und richten möglicherweise irreparable Schäden an. Um all dies zu vermeiden, sollten Sie das Raumklima sowohl in Ihrer Wohnung als auch dort, wo Sie Ihre Antiquitäten unterstellen, mittels eines digitalen Hygrometers permanent kontrollieren und bei Bedarf durch den Einsatz eines Luftbefeuchters bzw. Luftentfeuchters regulieren.

 

Achtung Sonne: Lichtschäden an Antiquitäten vermeiden




Bei der Einlagerung Ihrer Antiquitäten sollten Sie auch darauf achten, dass sie nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die starke UV-Strahlung der Sonne wirkt sich, wenn Sie längere Zeit auf Holzmöbel einwirkt, negativ auf die Oberflächen aus. Speziell Mahagoni und farbige Möbelstücke des 17. und 18. Jahrhunderts, die mit lichtempfindlichen Pflanzenstoffen gefärbt wurden, verblassen mit der Zeit und verlieren ihren Kontrast. Zudem wird der Lack spröde. Auch erwärmt sich das Holz durch regelmäßige Sonneneinstrahlung stark und trocknet schneller aus.

 

Achtung Wasser: Wasser kann wertvolle Antiquitäten schädigen




Achten Sie bei der Aufbewahrung von Antiquitäten aus Holz unbedingt darauf, dass Sie nicht konstanter Feuchtigkeit oder gar möglichem Wassereinbruch ausgesetzt werden. Kellerräume als Zwischenlager für Ihre historischen Möbel sind daher gänzlich ungeeignet. Kurz auftretender Kontakt mit Wasser, das gleich wieder getrocknet wird, ist unproblematisch. Je länger jedoch die Einwirkungszeit, umso größer der Schaden. Neben Verfärbungen sind das Aufquellen der Furniere und deren Ablösung schwerwiegende Folgen, durch die Ihr Möbel stark an Wert verlieren kann.